
Über uns
Von Büchern und ihren Orten:
Berichterstattung in den Medien
3F3A - drei Fragen, drei Antworten: Ursula Reuter, Projektleiterin des Blogs und Geschäftsführerin der Germania Judaica, beantwortet drei Fragen der Kölnischen Gesellschaft für Christlich-jüdische Zusammenarbeit:
Ursula Reuter, Projektleiterin des Blogs und Geschäftsführerin der Germania Judaica, plauderte in der Sendung „Neugier genügt – Redezeit“ auf WDR 5 mit Ralph Erdenberger über jüdische Bibliotheken weltweit und natürlich über diesen Blog.
In der Sendung „Schalom – jüdisches Leben heute“ im Deutschlandfunk erzählte Constanze Baumgart über den Blog und seine Geschichten.
(Auf der Seite scrollen bis zum Beitrag vom 11. Juni 2021)
Die Jüdische Allgemeine berichtete am 22. April 2021 über unser Projekt.
Presseinformation | 20.4.2021
Von Büchern und ihren Orten:
Ein Blog stellt jüdische Bibliotheken rund um die Welt vor
Der Blog „Von Büchern und ihren Orten“ ist gestartet: Im Zwei-Wochen-Rhythmus stellt er im „Festjahr 2021 – Jüdisches Leben in Deutschland“ jüdische Bibliotheken weltweit vor. Der Bogen spannt sich dabei von öffentlichen Stadt- und jüdischen Gemeindebibliotheken über weltberühmte historische Büchersammlungen bis hin zu international renommierten akademischen Einrichtungen. Der zwei-sprachige Blog – deutsch und englisch – richtet sich an Bibliophile, an Menschen, die sich für jüdische Kultur interessieren und an alle Neugierigen, die unbekannte Kultur-Orte kennenlernen möchten.
Die Juden gelten als das Volk des Buches. Fast überall dort, wo es jüdisches Leben gibt, gibt es auch jüdische Bibliotheken. Die Wurzeln hierfür liegen im religiösen Studium, für das Bücher, wie etwa die hebräische Bibel und rabbinische Kommentare, unverzichtbar sind. Schon für das Mittelalter lassen sich bedeutende Manuskriptsammlungen jüdischer Gelehrter und Gemeinden nachweisen. Jedes jüdische Lehrhaus ist daher gleichzeitig auch Bibliothek. Die Liebe zu Büchern hat sich in der jüdischen Gesellschaft auch auf die säkulare Bildung übertragen. Auch unter den bedrohlichsten Bedingungen bauten Jüdinnen und Juden Sammlungen und Bibliotheken auf, selbst in der Zeit der Schoa.
Bibliotheken als Spiegel jüdischen Lebens
„Jüdische Bibliotheken sind Wissensspeicher, Lehrhäuser, Räume der Begegnung und Gedenkorte. Als Spiegel jüdischen Lebens überliefern sie einzigartiges Wissen über jüdische Geschichte und Gegenwart“, erläutert Ursula Reuter, unter deren Federführung der Blog entstanden ist. Als Geschäftsführerin der Germania Judaica leitet sie die weltweit renommierte Spezialbibliothek zur Geschichte des Deutschen Judentums. Sie wurde in Köln gegründet, ist heute in der Stadtbibliothek Köln beheimatet und auch organisatorisch eng mit ihr verknüpft. Der Blog, den die Germania Judaica gemeinsam mit ihrem Kooperationspartner, dem Salomon Ludwig-Steinheim-Institut initiiert hat, ist ein Projekt im Rahmen des „#JLID Festjahr 2021 - Jüdisches Leben in Deutschland“. Finanziell ermöglicht hat es das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat.
In kompakten Texten stellen sich die Einrichtungen selbst vor, zahlreiche Bilder zeigen die verborgenen Schätze, die es dort zu entdecken gilt. Zur Idee zum Blog erklärt Ursula Reuter: „Jüdische Bibliotheken sind als kleine, von der breiten Öffentlichkeit nicht wahrgenommene Einrichtungen häufig in ihrer Existenz bedroht. Sie brauchen gerade heute Aufmerksamkeit, Vernetzung und vor allem auch virtuelle Sichtbarkeit.“
Die Germania Judaica
1959 gründeten engagierte Kölner Bürger die Germania Judaica. Sie wollten der interessierten Öffentlichkeit Geschichte und Kultur der deutschen Juden näherbringen und damit die „Unkenntnis, die heute noch die alten Vorurteile nährt“ (so der Mitgründer Heinrich Böll) bekämpfen. Aus dieser Initiative ist eine der größten Spezialbibliotheken zum deutschsprachigen Judentum weltweit entstanden. Sie kooperiert mit vielen ähnlichen Bibliotheken und Sammlungen in Deutschland, Europa, Israel, den USA und weiteren Ländern. Die „GJ“ hat ihren Sitz heute in der Kölner Stadtbibliothek.
Das Salomon Ludwig Steinheim-Institut für deutsch-jüdische Geschichte e. V.
Das Steinheim-Institut mit Sitz in Essen wurde 1986 gegründet und ist nach dem
jüdischen Mediziner, Religionsphilosophen und Gelehrten Salomon Ludwig Steinheim benannt. Es erforscht Geschichte und Kultur der Juden im deutschen Sprachraum. Das wissenschaftliche Forschungsinstitut ist als An-Institut mit der Universität Duisburg-Essen verbunden. Es pflegt intensiven Kontakt mit jüdischen Institutionen in Israel, den USA und europäischen Nachbarländern und versteht sich als kompetenter Ansprechpartner, wann immer es darum geht,Zugänge zur jüdischen Geschichte und Kultur zu erlangen.
http://www.steinheim-institut.de
Ansprechpartnerin für die Medien
Dr. Constanze Baumgart
0178 32 72 040
»Die Bibliothek Germania Judaica ist gegründet worden aus der Erkenntnis, daß die Öffentlichkeit nur in unzureichendem Maße über die Geschichte des Judentums in Deutschland informiert ist.«
Heinrich Böll (1959)
Wir bloggen für euch

Dr. Ursula Reuter | Projektleitung
Die Historikerin und Judaistin leitet seit 2018 die Germania Judaica – Kölner Bibliothek zur Geschichte des Deutschen Judentums e.V. Vorher war sie wissenschaftliche Geschäftsführerin des S.L. Steinheim-Institut für deutsch-jüdische Geschichte an der Universität Duisburg-Essen sowie Mitarbeiterin der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und des NS-Dokumentationszentrums der Stadt Köln. Als freiberufliche Historikerin hat sie mehrere Projekte im Rahmen des Antrags auf Aufnahme der SchUM-Städte (die mittelalterlichen jüdischen Gemeinden Speyer-Worms-Mainz) in die UNESCO-Welterbeliste realisiert. Studiert hat sie in Heidelberg, New York und Köln und 2002 über den deutsch-jüdischen Sozialdemokraten Paul Singer promoviert. Seit vielen Jahren engagiert sie sich im »Lern- und Gedenkort Jawne« in Köln.
Dr. Constanze Baumgart | Redaktion
Die Historikerin arbeitet als Kommunikationsberaterin und freie Journalistin. Nach der Promotion zu einem außenpolitischen Thema der Weimarer Republik war sie mehrere Jahre im Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland tätig, bevor sie ihre Erfahrungen im Bereich Kommunikationsberatung mit den Schwerpunkten Rechts- und Krisenkommunikation aufbaute. Im journalistischen Bereich hat sich Constanze Baumgart auf Themen rund um „Jüdisches Leben“ – Kultur, Geschichte, Gegenwart – spezialisiert. Sie arbeitet regelmäßig für den Deutschlandfunk.


Claudia Oly | Design
Claudia Oly ist freiberufliche Diplom-Designerin. In ihrem Portfolio findet sich die ganze Bandbreite grafischer Leistungen: Von Webdesign über Logo-Entwicklung, Coporate-Design-Leitfäden, Büchern, Broschüren, Werbemedien, Veranstaltungsdekoration bis hin zu Ausstellungsdesign. Bevor sich Claudia Oly für die Selbstständigkeit entschied, leitete sie über zehn Jahre die Grafik-Abteilung einer renommierten PR-Agentur mit dem Fokus auf Wissenschaftskommunikation.
Zu ihren aktuellen Kunden gehören unter anderem der Landschaftsverband Rheinland (LVR) und der Förderverein Lern- und Gedenkort Jawne. Für die Jawne entwickelte sie das Ausstellungsdesign und die Begleitmedien für die Ausstellung „Gerettet – auf Zeit. Kindertransporte nach Belgien 1938/1939“.
Joseph Swann | Übersetzer
Studierte Philosophie und Theologie in Lissabon, Rom und Oxford sowie Germanistik in Canterbury und London. Dozent (i. R.) für Anglistik an der Universität Wuppertal. Hat unter anderem Bücher und Artikel in den Bereichen Philosophie, Geschichte und Biographie, Kunst- und Architekturgeschichte, sowie Wirtschaftsgeschichte, Geographie und Literaturwissenschaften übersetzt.

Gastautor*innen
Rebekka Denz
Judaistin
Dr. Barbara Engelbach
Kuratorin am Museum Ludwig und Leiterin der Sammlung Zeitgenössische Kunst, Fotografie und Medienkunst
Renate Evers
Sammlungsleiterin am Leo Baeck Institute New York | Berlin
Elisabeth Gallas
Leitende Mitarbeiterin des Leibniz-Instituts für jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow
Dr. Anat Granit-Hacohen
Director of Publicity and Marketing, Tel Aviv Libraries
Christiane Hoffrath
Leiterin des Dezernats „Historische Bestände und Sammlungen, Bestandserhaltung und Digitalisierung“
der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln
Nathanja Hüttenmeister
Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Salomon Ludwig Steinheim-Institut, vor allem zuständig für Epigraphik und Memorbücher
Dr. Bernhard Jensen
Bibliothekar im Jüdischen Museum Berlin
David Kraemer
Joseph-J.-und-Dora-Abbell-Bibliothekar und Professor für Talmud und Rabbinica am Jewish Theological Seminary
Dr. Franziska Krah
Jüdisches Museum Frankfurt, Leiterin von Museumsbibliothek, Archiv und Familie Frank Zentrum
Carl-Eric Linsler
wissenschaftlicher Sammlungsleiter des Arthur Langerman Archivs für die Erforschung des visuellen Antisemitismus
Cordula Lissner
Wissenschaftliche Geschäftsführerin des Salomon L. Steinheim-Instituts
Dr. Stefan Litt
Kurator für allgemeine Geisteswissenschaften und Archivar
Kerstin A. Paul
Leitende Bibliothekarin der Bibliothek der Israelitischen Cultusgemeinde Zürich (ICZ)
Thomas Ridder
Kurator am Jüdischen Museum Westfalen Dorsten
Dr. Kay Schweigmann-Greve
Vorsitzender des Trägervereins der Jüdischen Bibliothek Hannover
Toby Simpson
Direktor der Wiener Holocaust Library London
Joe Swann
Dozent (i. R.) für Anglistik an der Universität Wuppertal, Übersetzer und Gastautor dieses Blogs
Kerstin von der Krone
Leitung Hebraica- und Judaica-Abteilung der Universitätsbibliothek Frankfurt und Fachinformationsdienst Jüdische Studien
Heide Warncke
Kuratorin der Bibliothek Ets Haim – Livraria Montezinos